Demografie und Politik

Demografie – Die Welt beherbergt knapp 10Mrd. Menschen. Die Menschen leben in einer global Gesellschaft. Durch Klimaveränderungen wurde große Regionen der Welt unbewohnbar gemacht. Das Bild der Welt ist heute ein völlig anderes.

Die meisten Menschen leben in den Northlands, das sind Gebiete auf der Nordhalbkugel von den Alpen bis Sibirien, Teile der USA, von Kanada über Teile der USA bis Alaska und Grönland. Auf der südlichen Halbkugel liegen die Southlands.  Das sind im wesentlichen die südamerikanische Spitze mit der Westantarktis, die südafrikanische Spitze, Südaustralien mit Tasmanien, Neuseeland und einige Inselgruppen. In all diesen Regionen ist Landwirtschaft möglich. Dies Southlands sind im wesentlichen völlig autarke Gesellschaften im globalen Verbund. 

Die inhabitablen Gebiete, die Heatlands, sind nicht völlig unbewohnt. Einige Versorgungsindustrien, Recyclieranlagen und -prozesse, Landrückgewinnungen, Rekultivierungsprogramme und zahlreiche andere Aktivitäten, meist in Verbindung mit dem GlobalRegrowProcess finden in den Heatlands statt. Die Heatlands sind Arbeits- und Forschungsgebiete und kein dauerhafter Lebensraum.

Alopa ist eine Zentropole im ehemaligen Mitteleuropa. Sie beheimatet im Jahr 2121 ca. 1,9 Milliarden Menschen.

Politische Struktur – Die Nationalstaaten lösten sich, ob umweltbedingter, demografischer Veränderungen auf. Die Menschen rückten näher zusammen und sind nun global organisiert. Es gibt regionale, subzentrale, zentrale, subrazetrale und globale politische Systemeinheiten. Jeder Mensch hat die Möglichkeit globaler Mitbestimmung und Mitwirkung. Entscheidungen werden in den jeweiligen Systemeinheiten getroffen. Die Menschen werden in die Entscheidungsprozesse mittels Zufallsprinzip eingebunden. Es gibt Entscheidungseinheiten und -gruppen auf Zeit. Politiker und Parteien wurden abgeschafft. Diskurs und Dialog sind sach- und themenbezogen. Aufklärung und Erklärung erfolgt individuell. Der Entscheidungsprozess ist demokratisch-konsensual und je nach Erfordernis werden Entscheidungsgruppen von regional bis global zusammen gesetzt.

Selbstermächtigung – Besteuerung von Finanztransaktionen und Spekulationen führten zur Ermächtigung der Staaten. Es kam dazu, dass die Staaten unbeeinflusster von wirtschaftlichen Interessen agieren konnten. Es wurden die Parlamente mit neuer Handlungsmacht ausgestattet und die Politiker fassten Mut.

Es wurden die ersten Systeme in Richtung echter Bürgerbeteiligung umgestaltet. Nachdem mehrere Staaten auf unterschiedlichste Arten die Bürger in ihren Systemen ermächtigten erwuchsen daraus bald globale Kooperationen ohne wirtschaftliche Einflüsse. Bald folgten weitere und innerhalb eines halben Jahrhunderts ist die Welt zu einer global-vernetzten-kooperativen Gemeinschaft verschmolzen.

Politik wurde zu einem humanen Entscheidungswerkzeug, ist völlig transparent und frei von wirtschaftlichen Einflüssen. Politik ist ausschließlich den Menschen verpflichtet.

Welt 2121 – Die roten und orangen Regionen wurden wegen ansteigender Hitze, Bränden, Bodenerosion, Grundwasserversalzung, Unwettern und/oder Überflutungen unbewohnbar. In gelben, grünen und teilweise türkisen Bereichen sind Siedlungen und Landwirtschaft möglich. Quelle: Eigene Darstellung 

Klimaveränderung und Demografie – ein Kurzrückblick

Südamerika forciertere die Landwirtschaft in der Amazonasregion durch Brandrodungen und konnte bis 2050 beträchtliche Landwirtschaftliche Gewinne erzielen. 2040 waren 80% des Amazonasregenwald verschwunden und in den folgenden 20 Jahren trocknete das Gebiet nahezu völlig aus. Heute ist es unbewohnbare Wüste. Die Bevölkerung wanderte Richtung Süden. Die Südamerikanischen Gesamtverwaltung begann ab dem Jahr 2070 mit Forschungen über die Nutzbarmachung des Antarktischen Schildes für landwirtschaftliche Zwecke. Seit den 2090er Jahren wird die Westantarktis landwirtschaftlich genutzt. 

Nordamerika – Bis 2060 brach die Landwirtschaft in Amerika zu großen Teilen zusammen. Durch den ansteigenden Meeresspiegel wurden große Teile des Grundwassers ungenießbar. Brände und Unwetter machten den ständigen Wiederaufbau einiger großer Städte unrentabel.  Es kam zu Konflikten mit Kanada. Alaska wurde die neue Kornkammer. Es gab große Einwanderungswellen aus MIttelamerika. Die USA konnten bis in die 2080er Jahre einige globale Machtpositionen behaupten. Diese mussten im Rahmen des GlobalCooexistingProcess aufgegeben werden. Heute gibt es die USA quasi nicht mehr. Es gibt eine gemeinsame, nordamerikanische Verwaltung mit Kanada. 

Afrika – Von 2020 bis 2050 verdoppelte sich die Bevölkerung in Afrika von 1,3 auf ca. 2,5 Milliarden Menschen während der Kontinent immer heißer wurde. Die Bevölkerungsanzahl stieg weiter. Ab 2070 wurden große Teile Afrikas unbewohnbar. Seit 2050 kam es zu Wanderbewegungen von ca. 3 Milliarden Menschen allein aus Afrika. Die meisten Menschen wanderten nach Europa und Russland.

Europa – ab 2050 wurden große Teile Europas zu heiß und nahezu unbewohnbar, die Menschen rückten näher zusammen. Innereuropäische Wanderung von mehreren hundert Millionen Menschen waren die Folge.

Süd/Ostasien – Ab 2030 wurden hunderte Millionen Menschen aufgrund des ansteigenden Meeresspiegels gezwungen die Küstenregionen aufzugeben. Sie rückten weiter nach Norden. Spannungen zwischen Indien, China und den verhältnismäßig weniger mächtigen Staaten in Süd/Ostasien waren die Folge. Ab 2060 wurde es in der Region immer wärmer. Es folgten Wanderbewegungen nach Nord/Ostchina und über Zentralasien Richtung Ural. Der Russisch-Asiatische Konflikt folgte.

Zentralasien wurde in den 2060er Jahren mehr oder weniger unbewohnbar. Eine durch religiöse Politik, Diktaturen und Kriege geprägte Region ohne Mittel zu Selbsthilfe war gezwungen in alle Himmelsrichtungen auszuwandern.